Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 621 mal aufgerufen
 Notfälle
seka ( Gast )
Beiträge:

24.10.2007 14:55
Schäferhündin sucht neues Zuhause Antworten

Laila ist jetzt ca. 7 Jahre alt, wir haben sie vor ca. 5 Jahren aus dem Tierheim übernommen.
Ihr Hauptproblem ist ihre große Unruhe und Unsicherheit ausserhalb der Wohnung, das äußert sich leider darin, dass sie fremde Hunde sehr scharf angeht und sie auch wegbeisst, wenn sie kann.
Als wir das noch nicht einschätzen konnten, kam es leider schon zu Beissereien. Mit Hilfe einer AnimalLearn Schule haben wir das Problem erkannt und mit positiver Bestärkung auch sehr weit reduziert, zumindest soweit, dass wir es schaffen weitestgehenst stressfrei spazieren zu gehen.
Einige Hundefreunde haben wir auch schon erarbeitet.
Aber jede fremde Hund und viele "bekannte" sind einfach nicht geeignet zum kennen lernen.
Alles Fremde wird mißtrauisch beäugt und auch unheimliche Menschen werden schon mal angebellt.
An schlechten Tagen hab ich ein Nervenbündel an der Leine, die keinen Kontakt mit anderen will und alles anmacht, was ihr zu nahe kommt, an guten Tagen kann uns auch schon mal ein kleiner Pinscher auf der anderen Strassenseite wild ankläffen und wir gehen weiter.
Die Hunde, mit denen sie sich gut versteht, mag sie auch nur draussen, in der Wohnung (des anderen) wid jeder Schritt kontrolliert und der andere darf sich kaum bewegen, ohne gedeckelt zu werden. Das gleiche gilt draussen bei "schwächeren", sie mobbt wohl gerne. Wenn ihr einer Paroli bietet, lässt sie sich aber beindrucken, auch von einem noch so kleinen Dackel. Sie testet dann aus, wenn der andere Selbsbewusst genug ist, akzeptiert sie das, wenn nicht, versucht sie zu moben.

Alles in allem das Gegenteil eines souveränen Hundes und wir haben es in der Zeit, in der sie bei uns ist auch nicht geschafft, ihr die nötige Sicherheit zu geben.
Deshalb soll sie auch nicht zu Kindern, sie spielt zwar draussen ganz gerne mit meinen Neffen, aber ihre Unsicherheit ist bei Kindern auch deutlich zu spüren. Vielleicht überträgt sich auch meine Überängstlichkeit auf sie, davon kann ich mich nicht freisprechen, denn ich bin auch schon lange nicht mehr locker, weil ich überall eine Gefahr vermute.

Sie hat aber auch gute Seiten: sie ist unheimlich lieb zu uns und der Familie, lässt sich alles gefallen, hat uns gegenüber noch nie irgendeine Aggression gezeigt. Vielmehr ist sie sehr unterwürfig, gehorcht sehr gut (nur nicht soo gut wenn andere Hunde sehr nah sind, dann ist die Ablenkung noch zu groß, ausser es geht um Suchspiele), sie lernt gerne, putscht sich dabei auch gerne hoch.
Sie ist im Haus unheimlich ruhig, man merkt sie kaum, lässt Besuch anstandslos rein und raus, bellt nicht wenn es schellt, nur wenn draussen einer bellt, lässt sie sich manchmal darauf ein. Sie ist Geräuschresistent und Schußfest, zuhause bringt sie sowieso nix so leicht aus der Ruhe.
Im Haus akzeptiert sie Kleintiere und auch die Katzen der Nachbarn werden im Haus toleriert, draussen allerdings gerne verjagt. Eigentlich hat sie Angst vor Katzen, sie sind ihr unheimlich, weil sie schon oft eine Tatze zu spüren bekommen hat. Wenn wir auf Besuch im 4 Katzenhaushalt sind, geht es gut.

Sie fährt sehr gerne Auto und liebt Wasser.

Hab ich schon erwänht, dass sie unheimlich verschmust und anhänglich ist? Ausserdem hat sie überhaupt keinen Jagdtrieb, generell entfernt sie sich draussen auch nicht so weit von ihrer Gruppe. Sie ist der ideale Lagerhund.

Eigentlich ist sie ein toller Hund - bei den richtigen Menschen.

Sie hat leider schwere HD. Wir haben eine Goldakupunktur machen lassen, sie kann ganz gut damit laufen, aber ein Sporthund ist es ganz sicher nicht. Sie ist gerne draussen, aber lange sportlich laufen ist nicht so ihr Ding. Viel lieber eine lange Spur erschnüffeln und ruhig dahertraben, ab und zu ein Pause. Manchmal ein Spiel mit einem Hundefreund.

Sie ist gerade kastriert worden, vielmehr war es eine Totaloperation, nachdem zum wiederholten Mal die Gebärmutter entzündet war. Leider war der Eingriff zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vermeidbar. Sie hat die OP gut überstanden.

Sie ist sicher kein Hund, den man einfach so mit in die Stadt nehmen kann, oder den man jedem zum Spaziergang in die Hand drücken kann, sie ist da schon etwas anspruchsvoller in der Unterbringung. Sie wäre in ländlicher Gegend sicher besser aufgehoben, sie lässt sich sehr schnell stressen. Wenn sie allerdings Sicherheit verspürt, regt sie sich auch über kläffende Kollegen nicht auf.

Sie kann nach Eingewöhnung und wenn sie sich sicher fühlt 4-5 Stunden alleine bleiben, sie hat hier noch nie etwas zerstört oder ist negativ aufgefallen. Wenn es draussen unheimlich ist, bellt sie kurz.


Das ist erstmal viel Text, ich hab einfach mal frei heraus aufgeschrieben, was mir durch den Kopf ging. Vielliecht kennt jemand einen Menschen, der genau der richtige wäre, um diesem Schatz bei seinen Problemen zu helfen.

Ich beantworte gerne alle weiteren Fragen.
Die Entfernung spielt auch keine Rolle, für ein Kennenlernen würde ich auch eine Woche mit dem Hund sonstwohin fahren, wenn es ihm dort gut gehen wird.

Ich hoffe, dass sich auf diesem Wege irgendein Hoffnungsschimmer zeigen wird.

LG
Seka





«« Aussie
 Sprung  
Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz